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Artenschutzmaßnahmen Referenzen
Umsiedlung von Haselmäusen
In der Erfassung von Haselmäusen besitzt die Gesellschaft für Freilandökologie bereits seit vielen Jahren umfangreiche Expertise. Daneben konnten in jüngster Zeit auch Erfahrungen in der praktischen Umsetzung von Haselmausumsiedlungen gewonnen werden.
Die Haselmaus ist im Bundesland Schleswig-Holstein stark gefährdet und gilt als Art des Anhang IV der FFH-Richtlinie als „streng geschützt“. Ihren Verbreitungsschwerpunkt besitzt die Art in den östlichen und südöstlichen Landesteilen, wo sie regelmäßig auch Knicks entlang von Verkehrswegen besiedelt. Im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße B 404 im Kreis Stormarn wurde es zur Vermeidung von Individuenverlusten notwendig, einen Teil der dort ansässigen Population abzufangen und in geeignete Ersatzhabitate umzusiedeln. Die Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung wurde durch den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein mit der Umsetzung der Umsiedlung beauftragt.
Sogenannte Nesttubes wurden entlang der vom Eingriff betroffenen Knicks im zeitigen Frühjahr aufgehangen und ab Ende September regelmäßig mit Hilfe eines Handspiegels auf Haselmäuse kontrolliert. Durch Haselmäuse besetzte Nesttubes sowie Freinester wurden vorsichtig mit Moos verschlossen und samt Nisthilfe in die festgelegten Ersatzhabitate verbracht. Zur Erhöhung der lokalen Lebensraumkapazitäten wurden im Umfeld des Aussetzungspunktes weitere Nesttubes und hölzerne Nistkästen ausgebracht.
Für die Erfassung von Haselmäusen sowie ggf. notwendige Artenschutzmaßnahmen im Rahmen von Eingriffen verfügt die Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung über einen festen Stamm an fachlich geschulten Mitarbeiter*innen.
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